Ruslan Mellin
Atmen. Gesichter einer Pandemie

 Seit Corona wütet, sind Krankheit, Tod und Trauer o. unsichtbar. Der Mediziner und Künstler Ruslan Mellin hält das Geschehen im Krankenhaus der russischen Bergbaustadt Kemerowo in Federzeichnungen fest: Ärzte in Schutzanzügen, Kranke der Intensivstation, Menschen unter Sauerstoffmasken. Zeitgleich fällt dem Gesichtschirurgen auf, dass die Opfer häuslicher Gewalt mehr werden; während das Behandeln von lädierten Männergesichtern zu seinen Routine-Aufgaben gehört, muss er nun Frauen helfen, die von ihren Partnern verprügelt wurden.

Mit einem Vorwort von Kerstin Holm

No. 39 | 132 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Format 22 x 138cm, Hardcover in Fadenheftung mit Kapitalband, schwarzem Vor- und Nachsatz

Erscheint zum Frühjahr 2022

1. limitierte Auflage von 500 durchnummerierten Exemplaren

ISBN 978-3-945867-39-6

EUR 28.00

Zum Künst­ler mach­ten den sibi­ri­schen Gesichts- und Kiefer­chir­ur­gen Ruslan Mellin seine Erfah­run­gen als Medi­zi­ner und der Wunsch, das Leid seiner Pati­en­ten zu doku­men­tie­ren.
— Frankfurter Allgemeine Zeitung

 
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Ruslan Mellin geboren 1989 in Minusinsk. Besuch­te als Gymna­si­ast eine Kunst­schu­le, wo sein Hang zur anato­mi­schen Detail­wie­der­ga­be bei der Lehre­rin und der sonst nur aus Mädchen bestehen­den Klasse nicht gut ankam. Er studierte Medizin. Zum Künst­ler, mit Hang zum Symbolismus, mach­ten den sibi­ri­schen Mund-Kiefer-Gesichtschirurg seine Erfah­run­gen als Arzt. Er lebt und arbeitet in Keme­ro­wo.