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Artem Loskutov
* * * in Russland verboten. Monstrationen

Der Nowosibirsker Künstler Artem Loskutov hat den Begriff »Monstrationen« in Russland geprägt. In seiner sibirischen Heimatstadt Nowosibirsk organisiert Arten Loskutov bereits seit 2004 Kundgebungen, die sich immer an die am 1. Mai stattfindenden Demonstrationen anschließen. Das Ziel der teilnehmenden »Monstranten« ist es, mittels absurd, konzeptuell und poetisch angelegter Transparente eine Kunstkommunikation im öffentlichen Raum herzustellen. Der Künstler definiert die Monstration als »eine Demonstration am Tag der Arbeit mitten in der Taiga. Wir fordern nichts und von niemandem, fordern laut und regelmäßig.« 

Für die Organisation solcher »Forderungen« wurde Loskutov mehrfach verhaftet und angeklagt. Die Aussagen der Ordnungshüter zeichnete er im Anschluss auf Transparente und marschierte damit auf der nächsten Kundgebung mit. So hat es die Aussage einer Richterin aus dem vergangenen Jahr »Ihr seid hier nicht in Moskau« binnen eines halben Jahres zu Kultstatus gebracht.

Der Band versammelt die ausgewählten Transparente der letzten Jahre.

No. 14 | ca. 168 Seiten mit farbigen Abbildungen, Hardcover

Erscheint voraussichtlich im Herbst 2022

ISBN 978-3-945867-14-3

EUR 29.90


 
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Artem Loskutov

geboren 1986 in Nowosibirsk. 2009 absolvierte er die Fakultät für Physik und Ingenieurwissenschaften der Staatlichen Technischen Universität Novosibirsk. Am 1. Mai 2004 veranstaltete er gemeinsam mit der von ihm gegründeten Gruppe CAT (Contemporary Art Terrorism) die erste Monstration in Novosibirsk. Nach dem Zerfall von CAT gründete er 2007 die Gruppe Kiss my Ba, bei der er bis 2014 Mitglied war. Seit 2012 ist er Mitglied der Arbeitsgruppe MediaImpact Festivals of Activist Art. 2010 wurde er in Russland mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Loskutov lebt und arbeitet in Moskau und Novosibirsk.