Pavel Pepperstein
Der, der Lenin gesehen hat

Der einbalsamierte Leichnam des ehemaligen Revolutionsführers Lenin ist immer noch Ausstellungsobjekt am Roten Platz und damit in ganz Russland als postsowjetischem Mausoleum präsent. Pepperstein sieht in Lenin eine Spannung zwischen dem Blick auf ihn, seinem Wirken und dem toten Körper. Übertragen auf das sowjetische System, beschreibt Pepperstein dieses als »lebenden Toten«, als Zombie, für den er nach Interpretationen sucht: Der Lenin-Kult und die sowjetische Ideologie sind ebenso interessant wie der Taoismus, der Nationalsozialismus, die Anthroposophie, die Kabbala oder die mystischen Bewegungen jeder Religion. Aber Russland sticht als besonders hartnäckiges und ergreifendes Phänomen hervor, dessen Vergangenheit eng verwebt mit seiner Gegenwart und Zukunft ist.

Aus dem Russischen von Günter Hirt und Sascha Wonders

No. 47 | mit zahlreichen Abbildungen, Hardcover

1. limitierte Auflage von 500 durchnummerierten Exemplarenen, davon 50 signierte Ausgaben

Erscheint voraussichtlich im Herbst 2023

ISBN 978-3-945867-47-1

EUR 30.00


Pavel Pepperstein ist unter den Zauberkünstlern
der postsowjetischen Allegorie der merkwürdigste.
Ein Denker in Bildern, Erzähler in Theorien und Texten, ein Artist, der am liebsten an den Rändern schrottreifer Diskurse balanciert, bevor ihre Trümmerteile ins All wegsegeln.
— Durs Grünbein